Nach dem überraschend harten Tag gestern gings heute den Monster-Marathon von vorgestern zurück in den Süden. Eine Anleitung, um das Ganze selber in der Küche nachzukochen:
Als erstes nehme man eine grosse Prise Sonnenschein und lege diese sanft über das Polarmeer. Das Ganze erhitzt man auf ungefähr 9 Grad. Dann lasse man einen Radfahrer, der nicht sonderlich gut geschlafen hat, den Weg gegen Süden fahren. Idealerweise nimmt man einen, der bereits mehr als 4000 Kilometer in den Beinen hat und dies auch kräftig spürt. So kann man sich länger an seinem Anblick ergötzen, da er nicht mehr so schnell unterwegs ist. Wenn sein Material erste Langzeitbelastung aufweist, umso besser.
Als Vorspeise eignet sich ideal ein Tunnel, der unter dem Meer hindurchführt. Dieser darf gerne kalt serviert werden. Als Serviervorschlag empfehlen wir 6 Grad. Dies weckt die Sinne. Passend dazu eignet sich eine rund 80 Kilometer lange Strasse, welche der Küste des Polarmeeres entlangführt. Als Gourmand-speciaux empfehlen wir eine Tafel Schokolade, die von einem Touristenpaar aus der Schweiz nach einem längeren sehr interessanten Gespräch überreicht wird. Dies kann zu einer Motivationssteigerung des Konsumenten führen, die er möglicherweise dringend benötigt.
Als Einleitung zum Hauptgang empfehlen wir, die Digitalkamera betriebsunauglich zu machen, um das später erlebte nicht mehr dokumentieren zu können. Anschliessend kann unter starkem Anstieg der Hauptgang mit ungefähr 1000 Höhenmetern serviert werden. Um dem zu schnellen Konsum des Hauptganges vorzubeugen, darf es gerne auch ein wenig regnen. Doch Vorsicht, denn dies kann zu zusätzlichen körperlichen Belastungserscheinungen führen. Als Serviervorschlag eignet sich eine Asphaltstrasse, die auf einem Hochplateau serviert wird. Abgerundet wird diese von einer langen Abfahrt.
Als Nachgang, der auch ein wenig schwer aufliegen darf, eignet sich eine Strecke, welche entlang der Küste in den Süden führt. Um das Menu abzurunden, darf der Nachtisch sich körperlich gerne in die Länge ziehen, um den Genuss zu verstärken. Mit einem herzlichen Willkommenslächeln und einer warmen Dusche entlässt man anschliessend den mittlerweile völlig erschöpften Konsumenten. So sind die 4600 km ehm Gourmet Punkte auf der sicheren Seite.
Und morgen erfährt ihr, wie der Wolf Rotkäppchen über die sieben Berge folgt …
Tag 26: Honningsvåg – Alta