Geschwitzt habe ich zwar erst am Schluss, aber nach den letzten Tagen diesmal wieder Sportes wegen…
Ich fühlte mich heute morgen ein wenig schlapper als sonst. Ob es wohl daran liegt, dass ich in den letzten 10 Tagen mehr als 41 olympische Marathondistanzen zurückgelegt habe – inklusive einem Ruhetag und dem gestrigen ‘abverreckten’ Tag mit nur 75 km. Also liess ich es gemütlich angehen. Der Vormittag führte mich wieder durch die endlosen Wälder Schwedens durch traumhafte Moor- und Flusslandschaften. Langsam fasste ich wieder Vertrauen, dass es eben doch funktioniert – auch wenn sich die Beine zwischenzeitlich ein wenig vermantscht anfühlten. Also lenkte ich mich ein wenig mit Podcasts über den Datenversand im Internet, Geräusche bei Vulkansausbrüchen und das Kommunikationsverhalten von Delphinen ab. Das gelang ziemlich gut.
Doch am Mittag merkte ich, dass ich ein wenig zu gemütlich unterwegs bin. Denn ich hatte erst etwa einen Drittel geschafft. Der Weg führte zurück auf die ‘Autobahn’. Auch wenn es keine ist, fühlt sie sich so an. Und da die Strasse nicht umbedingt zum träumen einlädt, hab ich ein wenif in die Pedalen getreten. So erreichte ich kurz nach 19:00 in Piteå eine Mordsanlage von Hotel. Zimmer mit Blick aufs Meer und nebenan eine riesige Poolanlage. Da hatte ich wohl mal ein gutes Händchen 🙂
Leider musste ich das Paket in der nächsten Poststelle abholen. Dies bedeutet 14 Zusatzkilometer, 7 hin und 7 zurück. Challenge accepted. Und weil es sich bei diese Distanz ideal eigenet, um einen Sprint hinzulegen, tat ich dies. Mit einem Durchschnitt von knapp über 36 km/h flitzte ich der Post entgegen (einzelne Peaks lagen bei bis 52 km/h). Obwohl ich bereits 8,5 Stunden auf dem Rad sass, fühlte ich mich sehr langsam. Weshalb zeigte sich auf der Rückfahrt: es ging kontinuierlich bergauf. Der Rückweg bergab ging nicht mehr ganz so schnell, denn ich hatte ein halbmetriges 7 kg-Paket auf meinem Lenker, was die Manövrierfähigkeit ein wenig einschränkte.
Nun kann kaum darauf warten, beim morgigen Ruhetag mich der Poolanlage zu widmen.
Tag 17: Umeå – Piteå
Und übrigens: einen schönen 1. August 🙂