Tag 1 in Frankreich: Abenteuer unbekanntes Terrain

Der erste Tag in komplett unbekanntem Terrain. Dehalb eine leichte Route zur Angewöhnung. Eines vorweg: ich hab meinen persönlichen Höhenmeter-Rekord geknackt

Zu meinem Erstaunen wurde ich von Sonnenschein geweckt. Nach einer sehr erholsamen Nacht machte ich mich zuerst einmal auf die Suche nach dem Ersatz des defekten Materials. Ehrlich gesagt gibt es bessere Tage als der Karfreitag für eine solche Aktion. Nichts desto trotz konnte ich wenigstens die Sonnenbrille ersetzen. Scheinwerfer waren keine zu finden, aber der eine funktioniert teilweise wieder, jedoch nicht zuverlässig. Da gibt es nur eines: nur bei Tageslicht fahren.

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In Basel hatte ich ein wenig mit den Tramschienen zu kämpfen, kam aber trotzdem ohne Sturz durch die Stadt. Vo da an ging die Reise über die Grenze nach Frankreich. Die Anzahl der Peugeots, Renaults und Citroens nahm zu, die Qualität der Strassen von Kilometer zu Kilometer ab. Das Navi lotste mich gröstenteils auf breiten Überlandstrassen durch die vielen kleinen aber teilweise happigen Hügel. Sonnenschein geleitete mir den Weg, doch je später es wurde, je mehr verzog sich die Sonne hinter den Wolken und mir windete teilweise kühlen Gegenwind um die Ohren. Unzählige Kurven führten mich durch den Dschungel der vielen farbigen Häuschen im Südelsass. In Belfort war erst einmal Mittagessen angesagt.

Die Temperaturen wurden kühler, das Wetter schlechter und die Strassen schmaler. das Navi stellte mich wie am Tag zuvor vor ungeahnte Herausforderungen und an der einen oder anderen Stelle war ich über die vorgeschlagenen “Rennradwege” sehr überrascht. So ertwarteten mich Schlamm und faustgrosse Steine. Da hilft nur umkehren. So fuhr ich den ganzen Tag insgesamt etwa gefühlte 10 Kilometer umsonst. Nichts desto trotz fand ich den Weg durch die Hügellandschaft, die einiges hügeliger war, als zuvor angenommen. So fuhr ich insgesamt etwa 1900 Höhenmeter, was neue persönliche Tagesbestleistung bedeutete.

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Die letzten zwei Stunden fuhr ich im Regen vorbei an alten sehr ländlichen Dörfchen. In fast jedem waren noch Relikte der beiden Weltkriege zu sehen. Nach einer langen Schlussabfahrt traf ich dann in Vesoul ein und freute mich auf eine warme Dusche. Die Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt setzten mir langsam doch ein wenig zu. Nach einer kleine Rutschpartie durch die Altstadt (ernsthaft: welcher Strassenbauer kommt auf die Idee, eine Strasse – mit Kurven – mit Fliesen auszustatten…?) erreichte ich nach fast 150 km das Hotel, wo Stärkung auf mich wartete. Diese kann ich sehr gut gebrauchen, denn morgen steht ein 200er mit vielen Höhenmetern an.

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